Calcium (oder eingedeutscht Kalzium) ist das fünfthäufigste Element auf der Erde und überall vorhanden: im Wasser, in Gesteinen, in Böden und in Lebewesen. Besonders viel Calcium ist in Milch und Milchprodukten enthalten, aber auch einige Gemüse, wie Grünkohl, Fenchel oder Brokkoli sowie verschiedene Nüsse (Mandeln, Paranüsse, Haselnüsse) enthalten eine Menge Calcium. Über den Daumen gepeilt kann man sagen: Blätter > Stängel/Stiele > Wurzeln > Samen. Allerdings können sekundäre Pflanzenstoffe, Kochen und Wässern sowie Fett und Phosphor die Aufnahme von Calcium in den Körper verringern. Positiv für die Aufnahme wirken sich wiederum Vitamin D, einige Zucker (Inulin, Lactose) Aminosäuren und Fruchtsäuren aus.
Obwohl so verbreitet, wird Calcium von allen Altersgruppen zuwenig mit der Nahrung aufgenommen und gilt als „Risikonährstoff“! Das kann zu weitreichenden gesundheitlichen Folgen, wie z.B. Osteoporose führen.
Calcium wird im Darm mit Hilfe eines Calcium-bindenden Proteins und Vitamin D aktiv durch die Darmwand geschleust und dann in den Körper aufgenommen und zum größten Teil in den Knochen gespeichert. Am besten nimmt man Calcium in einer Dosierung von 500 mg zwischen den Mahlzeiten ein, um dem Knochenabbau entgegenzuwirken am besten abends. Ganz wichtig für die Aufnahme in den Körper ist die Calciumverbindung: Calciumcitrat wird besser aufgenommen asl Calciumcarbonat, verursacht zudem weniger Steine und neutralisiert auch noch überschüssige Säuren im Blut.
Und dafür braucht unser Körper Calcium:
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wichtig für den Knochenaufbau: wird in der Jugend zuwenig Calcium aufgenommen, steigt das Risiko für Osteoporose und Knochenbrüche im Alter. Osteoporose zählt nach WHO-Angaben zu den 10 häufigsten Erkrankungen weltweit, am meisten betrifft es Frauen nach den Wechseljahren und Menschen über 70. Genügend Calcium und Vitamin D können helfen Knochenbrüche zu vermeiden!
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erhält die Knochendichte im Kiefer : nicht nur Knochen, sondern auch Zähne werden durch Calcium und Co. gestärkt.
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wirkt als Elektrolyt im Körper: Calcium ist der „Gegenspieler“ von Magnesium im Körper sorgt dafür, dass die Muskeln sich gut zusammenziehen können, Magnesium sorgt dann wieder für Entspannung.
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stärkt das Herz: ein ausgeglichenes Verhältnis von Calcium und Magnesium sorgt dafür, dass unser Herz gleichmässig schlägt.
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stabilisiert den Säure-Basen-Haushalt: eine chronische Übersäuerung kann zum Abbau von Knochen führen und chronisch-entzündliche Krankheiten fördern. Calcium und andere Mineralstoffe können die Säuren binden.
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wichtig in Schwangerschaft und Stillzeit: der Calcium-Bedarf des ungeborenen Kindes kann zu Knochenabbau bei der Mutter führen. Ausserdem hilft Calcium dabei, das Risiko für Bluthochdruck in der Schwangerschaft zu senken.
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lindert Probleme beim prämenstruellen Syndrom (PMS): Calcium und Magnesium können Stimmungsschwankungen und andere Symptome verbessern.
Zusammengefasst: Calcium ist einer der wichtigsten Mineralstoffe für den Körper, wird aber in der gesamten Bevölkerung zu wenig aufgenommen. Ein Mangel kann schwerwiegende gesundheitliche Probleme verursachen. Calcium wird daher von vielen Menschen zusätzlich als Nahrungsergänzungsmittel eingenommen. Doch Calcium ist nicht gleich Calcium, das zeigen viele Studien zur Knochendichte. Neben Dosierung und Calciumverbindung zählt auch der Rohstoff.