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So, wie der Donnerstag, ist auch die Brennessel dem germanischen Gott Thor geweiht – Thor als Sinnbild für Gewitter und Fruchtbarkeit.

Wie ein Blitzstrahl sengt und brennt die Nessel – das kennt jeder, der sie schon mal berührt hat. Dieses Brennen ist unangenehm, dabei aber ziemlich gesund für unseren Körper. Das wussten die Menschen schon früher und haben Gicht und Rheuma mit der Brennessel behandelt.

Heute gibt es dafür einen Fachausdruck: die Urtifikation – äußerliche Behandlung mit Urtica dioica – „der großen Brennessel“. Die bewußte Hautreizung ist eine medizinische Methode, die bei rheumatischen Schmerzen, Arthrose, Ischiasschmerzen und Leiden im Lendenwirbelbereich Anwendung findet. Urtica dioica stärkt nämlich nachweislich die Durchblutung!

Heute kann man dafür Brennesselspiritus nutzen oder man schlägt mit frischem Brennesselkraut auf die schmerzenden Stellen: 1 x täglich an 3 aufeinander folgenden Tagen, dann 2-3 Tage Pause. Je nach Bedarf diesen Rhythmus mehrmals wiederholen. Die dabei entstehenden Bläschen auf der Haut sind heilsam.

Solche Bläschen ähneln allergischen Hautreaktionen, die sogar Urtikaria genannt werden. Allergiebedingte Hautbläschen entstehen, wenn der Körper einen Stoff als fremd empfindet. Die allergische Reaktion hängt u.a. mit Histamin zusammen, einem Gewebshormon, das auf der Haut Rötung, Schwellung, Juckreiz oder Schmerz verursachen kann. Wie z.B. bei einem Insektenstich oder durch zuviel Sonne.
Histamin findet man paradoxerweise auch in der Brennessel. Dieses Histamin wirkt dagegen heilsam und allergiereduzierend.

Die Brennessel wird auch als großer Heiler bezeichnet. Wenn man sie chemisch untersucht, stellt man fest, dass sie sehr viel Eisen, Calcium, Kalium, Kieselsäure und Chlorophyll enthält. Das Eisen kann von unseren Körper sehr gut aufgenommen werden und hilft bei Eisenmangel und Blutarmut. Es wirkt auch gut bei Erschöpfung und Ermüdung, die z.B. nach Erkältungskrankheiten durch erhöhten Eisenverbrauch auftreten können.

Eine Brennesselkur mit (frischen) Brennesseltee im Frühjahr hilft zu entschlacken und belastende Stoffe aus dem Organismus auszuleiten. Das Blut erfährt dadurch eine Reinigung, die sich positiv auf die Haut auswirken kann: Ekzeme heilen ab, Pickel und ein „schlechtes“ Hautbild verbessern sich. Zusätzlich wird die Milz durch diese Kur kräftig angeregt und entlastet, das wiederum in einem verbesserten Immunsystem resultiert.

Aber das ist noch nicht alles. Denn die Brennessel regt den gesamten Stoffwechsel kräftig an und mobilisiert Harnstoffe, die sich im Gewebe festgesetzt haben. Die v.a. Dingen für den Rheumatiker und Gichtpatienten belastenden Stoffe werden über die Nieren und die ableitenden Harnorgane aus dem Körper gespült. Das ist Entgiftung und Reinigung im großen Stil!

Im Bezug auf die antike Mythologie wird die Heilpflanze dem Kriegsgott Mars zugeordnet. Dieser steht nicht nur für blutige Schlachten (mit dem Eisen), sondern auch für Männlichkeit, Potenz und feurige Liebe. Hier zeigt sich der Zusammenhang zu den Organen im Unterleib (Niere, Blase und Prostata). Eine „übermässige“ Männlichkeit kann mit der Kraft der Brennesselwurzel unterstützt werden, in dem sie eine vergrößerte Prostatadrüse zur Normalgröße verhilft.

In der Antike wurde die Brennessel auch bei „Drüsenschwellungen“ genutzt. Welche Drüsen gemeint sind, ist nicht ganz klar. Aber da die Brennesel auch Bestandteil traditioneller Teemischungen bei Diabetes ist, scheint die positive Wirkung auf die Bauchspeicheldrüse, die ja das Insulin produziert, passend zu sein.

Die Brennessel kann als Tee, Frischpflanzensaft (z.B. von Schoenenberger), (Ur-)Tinktur, homöopathisches Komplexmittel oder in Tablettenform genutzt werden.
Als Gel (z.B. Combudoron® von Weleda) wirkt die Brennessel zusammen mit Arnika kühlend, lindernd und abschwellend.

Wenn es in der Nase kribbelt oder sich ein Schnupfen ankündigt, kann man mit einer Nasenspülung oft die Ausbreitung einer Erkältung eindämmen oder verhindern. Am besten verwendet man dazu das natürliche Emser Salz mit vielen Mineralien. Es unterstüzt die Selbstreinigung der Nasenschleimhaut und löst aktiv Schleim. Ebenso wie man sich täglich die Zähne putzt, sollte man in Zeiten erhöhter Ansteckungsgefahr oder Belastung auch ein- bis zweimal täglich die Nase spülen.

Hier empfehlen sich Nasenspülungen ganz besonders
  • Vorbeugung von Erkältungskrankheiten

  • akute Erkältungskrankheiten (Schnupfen)

  • chronische Nasen- und Nasennebenhöhlenentzündungen

  • Pollen- und Hausstauballergie

  • trockene Nase

  • starke Staub- und Schmutzbelastung

  • Schnarchneigung aufgrund katarrhalischer Zustände

  • Beschleunigung des Heilungsprozesses nach endonasalen Operationen

Agaricus stammt ursprünglich aus den Regenwäldern Brasiliens (Agaricus brasiliensis) und ist wegen seines Geruchs auch als Mandelpilz bekannt. Auch Sonnenpilz, Lebenspilz oder „Pilz des Gottes“ wird er genannt. Er ist mit den Champignons verwandt und ist beliebt als leckerer Speisepilz. Er fiel in den 80er Jahren im Zusammenhang mit der äußerst gesunden Land-bevölkerung seiner Umgebung auf. Daraufhin wurde er untersucht und in Brasilien und Japan kultiviert. Der Mandelpilz enthält im Vergleich zu den anderen Vitalpilzen eine besonders große Menge an hochwertigen Beta-Glucanen. Sie wirken immunmodulierend, d.h. sie regulieren und aktivieren das Abwehrsystem. Demnach fördert Agaricus die Produktion von Antkörpern und kann bei Infekten und Allergien eingesetzt werden.

Agaricus ist ein großer Helfer bei der Abwehr von (Erkältungs-)Keimen. Er kann im Anfangsstadium einer Virusinfektion Viren an ihrer Vermehrung hemmen. Aber auch mit Bakterien wie Salmonellen und Strepptokokken kann er es aufnehmen. Sein positiver und weitgreifender Einfluss auf das Immunsystem erklärt sich wohl durch seine Betaglycane. Körpereigene T-Zellen, Killerzellen und Fresszellen werden aktviert und spüren Viren, Bakterien, krankmachende Pilze und Krebszellen auf. Zudem kann er wohl auch Nebenwirkungen bei der Chemo- und Strahlentherapie mindern.