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Eine starke Pflanzenpersönlichkeit

Die Mariendistel ist eine starke Pflanzenpersönlichkeit. Mit ihrer stattlichen Größe und ihren wehrhaften Stacheln an Blättern, Stengel und Frucht verschafft sie sich Respekt. Sie stammt aus dem Mittelmeerraum, wächst aber auch in unserer Breiten an sonnigen, trockenen und steinigen Standorten. Einer Legende nach soll Maria auf ihrer Flucht von König Herodes ein paar Tropfen Muttermilch auf der Distel verloren haben, die sich für immer in der weiß-marmorierten Zeichnung der Blätter manifestiert haben. Deswegen der Name Mariendistel.

Ganz schön stachelig –

Als sie mit ihren eindrucksvollen violetten Blüten vor mir stand, wollte ich sie gern anfassen, aber es war tatsächlich ohne Stechen nicht möglich, denn die Stacheln sind spitz und überall.

Dieses Stechen scheint ein markantes Merkmal von ihr zu sein und ausschlaggebend für ihr Wesen und ihre Signatur. Hildegard von Bingen empfiehlt die „Frauendistel“ bei stechenden Schmerzen und bereits Paracelsus weist auf den Einsatz von Mariendistel beim Stechen im eigenen Leib hin. Ihre Samen wurden auch als Stechkörner bezeichnet.

Stechende Pflanzen und Tiere in der Naturheilkunde

Es gibt tatsächlich so einige Heilpflanzen, Mineralien und sogar Tiere wie den Skorpion oder die Biene, die stechenden Charakter haben. So zum Beispiel: Die Berberitze, sie hat ein sehr hartes Holz und kräftige Stacheln und wird bei stechenden Schmerzen verwendet, die mit Verhärtung und Steinbildung einhergehen. Bekannt in Homöopathie ist der Einsatz von Apis der Honigbiene. Sie nimmt Einfluss auf stechende Schmerzen, die mit Schwellung und Rötung einhergehen. Und auch der Weißdorn wird schon lange bei Herzstechen angewandt. Von Seiten der Wissenschaft ist bekannt, dass er das Herz besser durchblutet.

Wissenschaftliche Erkenntnisse und altes Wissen decken sich oft

Heutzutage kann der Ausdruck, Stechen im Leib etwas abstrakt wirken, dennoch deckt sich immer wieder altes Wissen mit aktueller Wissenschaft. So ist die Mariendistel eine wissenschaftlich erkundete Heilpflanze, deren Heilkraft v.a. auf zwei Wirkmechanismen beruht:

1. Sie kann die Zellwände von Leberzellen so strukturell stabilisieren, dass das Eindringen von Giftstoffen enorm reduziert wird, so auch das Gift des Knollenblätterpilzes.

2. Sie stimuliert die Neubildung von Leberzellen und trägt dadurch enorm zur Regeneration dieser bei.

„Den Sam getrunken, widerstehe man allem andern Gift“, so die Aussage von Leonard Fuchs, einen bedeutenden Botaniker und Mediziner des 16.Jahrhunderts.

Der Schmerz der Leber ist die Müdigkeit

In Naturheilbüchern finden wir über Mariendistel, dass sie die Ausscheidung von Giftstoffen über die Leber fördert, und damit chronischen Erkrankungen und nachlassender Lebenskraft entgegenwirkt. Dies deckt sich auch mit der Aussage: „der Schmerz der Leber ist die Müdigkeit.“

Mariendistel holt die Kraft der Leber als größtes Entgiftungsorgan zurück

Eine Entgiftung der Leber mit Mariendistelsamen holt Vitalität und Lebenskraft zurück. Wissenschaftlich gesprochen wirken die Inhaltsstoffe der Mariendistelsamen, darunter Flavonlignane, wie Silymarin, Flavonoide wie Quercetin, Linolsäuren, Vitamin E u.a. Sie hemmen Stoffwechselvorgänge, die eine Leberentzündung unterhalten, aktivieren intrazelluläre Enzyme, vermindern die Viruslast bei Hepatitis B und C, senken das Gesamtcholesterin, verbessern den Nüchternzuckerwert bei Diabetes2, hemmen das Fortschreiten von (diabetischen) Nierenerkrankungen und wirken positiv auf Verdauungsbeschwerden, die von der Leber ausgehen. Auch alkoholische Leberschäden und Leberzirrhose stehen auf der Anwendungsliste der Mariendistel.

Risiken

Achtung. Sollten sie bereits Medikamente einnehmen, kann Mariendistel durch ihre Leberwirkung die Umwandlung und den Abbau von diesen beeinflussen. Eine entsprechende Dosisanpassung ist dann unbedingt nötig.

Signaturensprache: Abgrenzung, Schutz, Respekt und Individualität

Es heißt: „Wer einmal die Mariendistel gesehen hat, wird sie nicht mehr vergessen.“ Tatsächlich kann ich das bestätigen. Auch, dass eine Annäherung nur mit äußerster Vorsicht möglich ist, stimmt. Was bedeutet das im übertragenen Sinne und im Hinblick auf ihre emotionale Anwendung? Die Mariendistel weist nach der Signaturenlehre auf das Gegenspiel von Öffnen und Abgrenzung hin. Für alle die, die sich schlecht abgrenzen und nicht Nein sagen können oder sogar schon ein übersteigertes und aggressives Abgrenzungsverhalten zeigen. Mariendistel ist für Menschen die Unterstützung gegenüber emotionaler und physischer Ausbeutung, Angriffen und Manipulation brauchen. Denn wer seinen individuellen Freiraum nicht schützen kann, verliert an Lebenskraft. Falls sie sich angesprochen fühlen, und sich besser behaupten und wehren wollen, probieren sie die mächtige Heilpflanze doch einmal aus. Ein Gutes Lebermittel ist sie allemal.

Shiitake gilt als „König der Pilze“. Seit über 2000 Jahren wird er als Nahrungsmittel und Medizin zugleich in Asien kultiviert. Dort wird er auch als „duftender Pilz“ bezeichnet. Man findet ihn bevorzugt an der asiatischen Scheinkastanie, der Pasania. Er wächst aber auch auf Hartholz-Laubbäumen in Osteuropa, Japan und China.

Shiitake ist als Speisepilz eine hochwertige Eiweiß- und Vitalstoffquelle. Er besitzt durch seine Inhaltsstoffe wie Kupfer, Leucin u Lysin (essentiellen Aminosäuren), nahezu allen B-Vitaminen, dem Beta-Glukan Lentinan und dem Ergosterol (Vorstufe des Vitamin D) ausgezeichnete Heilwirkungen.

Durch seine antivirale und besonders immunstärkende Wirkung kann er bei grippalen Infekten, Papillomaviren (Gebärmutterhals), Masern, Windpocken, sogar begleitend bei HIV eingenommen werden. Er kann Tumorzellen aufspüren und zerstören. Zudem unterstützt er die Strahlen- und Chemotherapie bei Krebskranken. Besonders breit kann er bei „Wohlstandskrankheiten“ eingesetzt werden. Ähnlich wie Simvastatin kann der „duftende Pilz“ Cholesterin und erhöhte Fettwerte im Blut senken. Aber auch auf Diabetes und Schwangerschaftsdiabetes soll er positiv wirken und die Zuckerwerte senken. Zudem wirkt er antithrombotisch und blutdrucksenkend.

Tipp:
Legen sie den frischen Shiitake Pilz für mehrere Stunden in die Sonne oder kaufen sonnengetrocknete Pilze, dann kann er als wertvolle Vitamin D-Quelle genutzt werden.