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Schon Jahre ist das Supervitamin oder sollten wir lieber Hormon sagen, in aller Munde. Eigentlich ist es ja gar nichts Neues. Es wird zwar viel geforscht und Studien zeigen immer mehr den Mangel in unserer Gesellschaft und seine Folgen, aber eigentlich hat man sich über das fettlösliche Vitamin schon früher Gedanken gemacht. Wenn wir unsere Eltern fragen, dann haben schon sie als Kind Vitamin D eigenommen und zwar in Form von dem obligatorischen Löffel voll Lebertran.

Was hatte es eigentlich damit auf sich? Lebertran ist das vom fetten Dorschfisch gewonnene Öl, das neben Omega 3, Jod, Vitamin A auch Vitamin D enthält. Ein Eßlöffel sogar stolze 1300 I.E (Internationale Einheiten). Die meisten haben den Löffel nicht gerade lecker in Erinnerung, aber stark und kräftig hat er wohl gemacht. Heute denkt man etwas moderner und will seinen Kindern Lebertran ersparen, aber auf Vitamin D nicht verzichten. Es muss also was besser Schmeckendes her, vor dem die Kleinen nicht gleich weg rennen, sondern eher Gefallen finden. Vitamin D gibt es in der Apotheke als Öl zu kaufen und in einem Schluck Milch ist es täglich  als „Stärkungströpfchen“ vor dem Zähneputzen zu nehmen. Es klappt, Kinder lieben Rituale.

Das heißt aber nicht, dass nur Kinder Vitamin D benötigen. Nein! Auch Erwachsene, Babies und vor allem alte und kranke Menschen sollten „Stärkungströpfchen“ einnehmen. Denn wir  können das Vitamin nur im Sommer über das Sonnenlicht in unserem Körper selbst produzieren. Ab Oktober reicht die UVB- Strahlung nicht mehr aus, denn sie muss mindestens über 3 liegen, erst im April ist die Sonnenstrahlung wieder in unseren Breiten ausreichend, um Vitamin D zu produzieren. Vorausgesetzt wir halten uns lange genug im Freien mit möglichst wenig Kleidung und ohne Sonnencreme über LSF15 auf. Und außerdem muss unsere Leber, unser Darm und unser Magnesiumhaushalt in Ordnung sein, sonst läuft auch nichts.

Wenn das so ist könnte man sich ja das „Sonnenbaden“ sparen und einfach über die Nahrung Vitamin D aufnehmen. Man müsste nur 500g Lachs oder 2kg Steinpilze täglich essen. Hm? Einfach ist anders.

Das beste wäre, erst einmal eine Bestandsaufnahme zu machen, wieviel Vit D wir so intus haben. Das kann geht über einen Selbsttest oder einem Test direkt vor Ort in der Apotheke (29€). Herbst oder Frühling bieten sich besonders dazu an. Nach aktueller wissenschaftlichen Ekenntnissen sollte der Wert zwischen

40-60 ng/ml bzw. 100-150nmol/l  liegen

Mangel liegt bei 30 ng/ml bzw. unter 75nmol/l vor.

Um einen Mangel möglichst schnell auszugleichen, braucht es eine sogenannte Initialdosis, die das Level auf den optimalen Wert anhebt und im Anschluss eine Erhaltungsdosis, die das Level hält. Wem das nun doch etwas übertrieben vorkommt, möge sich vorstellen, ihr Auto steht wegen Ölmangel kurz vor einen Kolbenfresser. Würden sie zu 100 Tankstellen fahren, um jeweils einen Tropfen zu tanken oder an einer Tankstelle voll tanken?

Um auszurechnen welche Initialdosis Vit D3 Sie benötigen, wenn sie einen bekannten Mangel haben, gibt es eine Formel, die lautet:

40 x (Sollwert – Istwert (nmol/l)) x kg Körpergewicht

Der errechnet Wert an Vitamin D sollte innerhalb von 7-10 Tagen eingenommen werden.

Beispiel:

Der aktuelle Wert liegt bei 40 nmol/l und  Sie wiegen 60kg, dann ergibt sich: 40 x (150nmol/l – 40nmol/l) x 60kg = 264 000 I.E.

Das ergibt für 9 Tage eine tägliche Einnahme von ca. 30 000 I.E.

Danach nehmen sie eine  Erhaltungsdosis von 40-60I.E. /kg Körpergewicht, in unserem Bsp. zw. 2400 – 3000 I.E.

Nach 2 Monaten machen Sie wieder einen Test zu Kontrolle

 

Wenn Sie wissen wollen, warum Vitamin D für uns alle so wertvoll ist, dann gibt es fast keine Grenzen an Lesestoff und Studien.  Hier nochmal eine kleine Zusammenfassung:

  • Sie sind Diabetiker (Typ1 oder 2) oder kurz davor?Die Bildung, Ausschüttung und Verwertung von Insulin funktioniert nur mit Vitamin D.
  • Sie haben Multiple Sklerose? Vitamin D verringert die Schubrate und verbessert die Muskelfunktion.
  • Sie haben Morbus Crohn oder Collitis Ulcerosa? Dann steht es automatisch schlecht um Ihren Vitamin D Spiegel. Supplementieren Sie, um den Mangel zu beheben und um die Entzündungsaktivität zu verringern.
  • Sie leiden an Allergie und Asthma? Vitamin D verringert deutlich Atemwegsinfekte und dämpft Entzündungsprozesse.
  • Sie sind schwanger oder wollen es gerne werden?Vitamin D fördert die Fruchtbarkeit und verbessert die Spermienqualität. Außerdem unterstützt es enorm den Schwangerschaftsverlauf und die Geburt und beugt Eisenmangel vor.
  • Sie sind alt und ihre Knochen auch? Vitamin D senkt erheblich das Sturz- und Knochenbruchrisiko und schützt somit vor Pflegebedürftigkeit.
  • Sie haben hohen Blutdruck oder Arteriosklerose? Vitamin D reduziert blutdruckerhöhende Hormone und wirkt Gefäßverkalkung durch Reduktion des Parathormons in der Nebneschilddrüse entgegen.
  • Sie sind ihre ständigen Erkältungen oder die Ihrer Kinder leid? Vitamin D Mangel schwächt das Immunsystem.
  • Sie haben Krebs oder andere schwere Erkrankungen? Vergessen sie das Vitamin D nicht! Es fördert die Verträglichkeit von Chemotherapie und verbessert die Lebensqualität.
  • Sie nehmen regelmäßig Arzneimittel, wie Omeprazol, Nifedipin, Cortison oder Antieleptika ?Vitamin  D verbessert die Wirksamkeit vieler Arzneimittel und mindert deren Nebenwirkungen.

 

 

Selen ist ein chemisches Element und für unseren Körper essentiell, d.h. wir müssen es mit der Nahrung aufnehmen, damit im Körper alles reibungslos funktioniert. Da wir es nur in kleinen Mengen ( im Bereich Mikrogramm, also 1/1000 Gramm) benötigen, wird es zu den Spurelelementen gezählt. Wieviel Selen in unseren Lebensmitteln enthalten ist, hängt sehr stark von den Böden ab, auf denen unsere Pflanzen wachsen, von denen sich wiederum unsere Tiere ernähren. In weiten Teilen Europas sind die Böden ausgesprochen selenarm, so dass auch Deutschland eine ordentliche Versorgung über die Ernährung nur schwer möglich ist. Die offiziellen Referenzwerte von 30-70 Mikrorogramm täglich für Erwachsene erscheinen vielen Experten zu niedrig, damit alles im Körper richtig funktioniert, sollten eher 100-200 Mikrogramm aufgenommen werden.

In der Nahrung ist Selen bevorzugt im Eiweiss, den Proteinen, enthalten. Viel Selen enthalten also Fleisch, Fisch oder Nüsse ( Spitzenreiter ist die Paranuß: eine enthält 70-90 Mikrogramm Selen!), aber auch Getreidekörner. Allerdings ist hier Selen vor allem in den Randschichten des Korns enthalten, bei der Verarbeitung der Körner zu Weißmehl geht das leider verloren.

Selen ist im Körper an zahlreichen Vorgängen und Funktionen beteiligt. So ist es das Schutzelement für die Schilddrüse, denn bei der Herstellung der Schilddrüsenhormone werden viele reaktive schädliche Stoffe gebildet, die von den Selen-Enzymen abgefangen werden.  Eine ausreichende Versorgung der Schilddrüse mit Selen ist also wichtig, um Schilddrüsenerkrankungen wie Hashimoto, Morbus Basedow oder Entzündungen und Hypothyreose zu vermeiden oder vorzubeugen. Weil Selen antioxidativ wirkt, kann es auch bei Krebserkrankungen und HIV- Infektionen zell-schützend angewendet werden. Selen stimuliert die Immunabwehr durch Aktivierung des körpereigenen Abwehrsystems. Ausserdem kann Selen Schwermetalle binden und helfen, diese aus dem Körper auszuleiten und somit die Leber bei der Entgiftung unterstützen.

Bevor man allerdings Selen einnimmt, sollte man den Selenstatus im Blut messen lassen. Es kann nämlich auch zu erhöhten Werten kommen, z.B. durch Lebensmittel, die stark mit Selen angereichert sind oder Umwelteinflüssen, wie Einatmen von Selenstaub in der Elektro-, Gas- oder Porzellanindustrie, starkes Rauchen (Selen in der Zigarette) oder durch manche Fische (Kabeljau, Hering) oder Nüsse (Kokosnuss, Pistazien oder Paranuß).

Bei der Einnahme von Selen sollte man anorganisches Selen in Form von Natriumselenit oder Natriumselenat bevorzugen, da dieses sich besser im Körper steuern lässt.

Shiitake gilt als „König der Pilze“. Seit über 2000 Jahren wird er als Nahrungsmittel und Medizin zugleich in Asien kultiviert. Dort wird er auch als „duftender Pilz“ bezeichnet. Man findet ihn bevorzugt an der asiatischen Scheinkastanie, der Pasania. Er wächst aber auch auf Hartholz-Laubbäumen in Osteuropa, Japan und China.

Shiitake ist als Speisepilz eine hochwertige Eiweiß- und Vitalstoffquelle. Er besitzt durch seine Inhaltsstoffe wie Kupfer, Leucin u Lysin (essentiellen Aminosäuren), nahezu allen B-Vitaminen, dem Beta-Glukan Lentinan und dem Ergosterol (Vorstufe des Vitamin D) ausgezeichnete Heilwirkungen.

Durch seine antivirale und besonders immunstärkende Wirkung kann er bei grippalen Infekten, Papillomaviren (Gebärmutterhals), Masern, Windpocken, sogar begleitend bei HIV eingenommen werden. Er kann Tumorzellen aufspüren und zerstören. Zudem unterstützt er die Strahlen- und Chemotherapie bei Krebskranken. Besonders breit kann er bei „Wohlstandskrankheiten“ eingesetzt werden. Ähnlich wie Simvastatin kann der „duftende Pilz“ Cholesterin und erhöhte Fettwerte im Blut senken. Aber auch auf Diabetes und Schwangerschaftsdiabetes soll er positiv wirken und die Zuckerwerte senken. Zudem wirkt er antithrombotisch und blutdrucksenkend.

Tipp:
Legen sie den frischen Shiitake Pilz für mehrere Stunden in die Sonne oder kaufen sonnengetrocknete Pilze, dann kann er als wertvolle Vitamin D-Quelle genutzt werden.