Schlagwortarchiv für: Verdauung

Die echte Angelika ist eine uralte Heilpflanze, die vermutlich aus Island stammt. Ein Erzengel soll sie auf die Erde gebracht haben, um die Menschen von allerlei Leiden zu befreien. Deswegen wird sie auch Engelwurz und im Lateinischem Angelica Arachangelica genannt. Und sie kann wirklich eine Menge. Wie viele andere Doldenblütler zeigt sie eine große Wirkung auf den Bauchraum. Auch der Kümmel, der Fenchel, der Anis und der Liebstöckel gehören der gleichen Familie wie die Angelika an. Mit ihrem Bruder, dem Kümmel taucht sie auch in den jedermann bekannten Iberogast®Tropfen auf.

Die Angelika hat eine stattliche Größe. Bis zu 2,5m kann sie hoch werden. Sie mag gerne nasse Füße, deswegen wächst sie bevorzugt am Ufer. Ihr Stängel ist, typisch für die Doldenblütler, gerillt und hohl. Sie wird 2-4 Jahre alt.

Im Frühjahr und Spätherbst wird der Wurzelstock geerntet, der als Tee, Extrakt oder Tinktur verarbeitet wird. Aufgrund ihres aromatisch-bitteren Geschmacks zählt die Angelikadroge zu den Amara Aromatica. Diese Drogen haben ganz besonders stärkende Wirkung, da die Bitterstoffe die Verdauungssäfte des Magens, der Gallenblase und der Bauchspeicheldrüse anregen und für eine verbesserte Verdauung sorgen. Die Nahrung kann dann optimal verwertet werden und Blähungen, Völlegefühl, Sodbrennen haben es schwer. Auch andere Inhaltsstoffe sind in der Heilpflanze enthalten. Da wären z.B. ätherische Öle, Angelika- und Baldriansäure, Mineralien wie Calcium, Magnesium, Kupfer, Kalium und Kieselsäure. Auch sogenannte Cumarine hat man festgestellt, die die venöse Durchblutung fördern.

Angelika ist ein echtes Tonikum, also Kräftigungsmittel, vor allem nach langer Krankheit und sorgt für gesunden Appetit. Sie nimmt Spannungen und Krämpfe im Bauchraum und am Herzen und schenkt Spannung, wenn diese zu niedrig ist, z.B. an den Verdauungsorganen. Magenprobleme, die stressbedingt sind, können mit Angelikawurzel kuriert werden. Auch bei Schlaflosigkeit und Herzklopfen, die von Kaffeegenuss herrühren, kann man es mit Engelwurz probieren. Ebenso bei Rheuma und Rückenbeschwerden. Aber vor allem sollten Menschen diese Pflanze nutzen, die so sagt man, einen „Engel“ brauchen.

 

 

Wussten Sie, dass der gelbe Enzian den bittersten bekannten Stoff aus dem Pflanzenreich besitzt?

Er heißt Amarogentin und 1g können 58 000 Liter Wasser immer noch bitter machen.

Heute hat man erforscht und erneut erkannt, wie wichtig Bitterstoffe für unsere Gesundheit sind. Sie haben eine ganz besondere Wirkung auf unsere Verdauung: Sie fördern die Vorwärts-Bewegung in unserem Bauch.

Stillstand und Rückwärts-Bewegung dagegen machen uns krank:

  • Völlegefühl – die Nahrung liegt uns wie ein schwerer Stein im Magen,
  • Übelkeit und Erbrechen – die Nahrung will wieder heraus,
  • Durchfall – die Nahrung ist unverdaut und will zum anderen Tor hinaus,
  • Blähungen – der Dickdarm ackert mit seinen Bakterien und versucht die Nahrung durch Gärung klein zu kriegen.

Eine gute Verdauung hat den großen Vorteil, dass die Nahrung, die wir zu uns nehmen, optimal aufgeschlüsselt wird und wichtige Nährstoffe für unseren Körper verfügbar werden. Gerade, wenn wir durch lange Krankheit ausgezehrt und schwach sind, keinen Appetit mehr haben oder nicht zu Kräften kommen, sollten wir an Bitterstoffe und den gelben Enzian denken.

Man kann den Enzian auch als Prophylaxe für Allergien nutzen, weil er den Darm gesund hält – schließlich sitzt da unser Immunsystem.

Probieren Sie es doch einfach mal aus, denn aus dem Volksmund ist überliefert: „Was bitter im Mund, ist dem Magen gesund“.