Schlagwortarchiv für: Viren

Der Aroniastrauch, auch schwarze Apfelbeere genannt, gehört zu den Rosengewächsen. Seine hübschen Blüten im Frühjahr erinnern an seinen Verwandten, den Apfelbaum. Auch die Symmetrie des Kerngehäuses beim Aufschnitt der Früchte sind dem Apfel sehr ähnlich. Allerdings sind seine Beeren klein und dunkelviolett und voller Vitalkraft.

Bereits die Ureinwohner Nordamerikas schätzten und nutzen die Beeren für ihre Gesundheit. Angetan von der außerordentlichen Kälterobustheit kultivierte der Russische Botaniker Iwan Mitschurin im 20. Jahrhundert erfolgreich die Pflanze in Russland.

Seit der Jahrtausendwende ist auch bei uns ihre Bedeutsamkeit in den Fokus gerückt. Und nun gibt sie Hoffnung auf Unterstützung im Zusammenhang mit Coronaviren und deren Erkrankung Covid-19, denn im In-Vitro Laborversuch zeigte sich, dass Aroniabeeren Coronaviren abtöten können. Die Laborstudie geht vom Stuttgarter Labor Prof. Dr. Enders und dem Naturheilkunde-Produktentwickler CogniVerde aus.

Prof.Dr Bernhard Uehleke, renommierter Mediziner und Medizinhistoriker mit Schwerpunkt Pflanzenheilkunde (2001 Forschungskoordinator für Naturheilverfahren an der Berliner Charité) hält die Virenhemmung des Aroniasaftes für vielversprechend und die Anwendung bezüglich SARS-CoV-2-Viren für plausibel. Er leitet eine Beobachtungsstudie mit Testpersonen, um die Laborergebnisse in Bezug auf das Infektionsgeschehen zu evaluieren.

Wie schafft es die Aroniabeere so virenhemmend zu wirken?

Es sind vor allem die Gerbstoffe, die die Andockstellen für das Virus blockieren. Sie können im Mund und Rachenraum durch Spülen und Gurgeln benetzt und für eine gewisse Zeit inaktiviert werden. Dabei entsteht ein pelziges, zusammenziehendes Gefühl im Mund. Das Virus kann durch diesen „Gerbvorgang“ nicht in die Zellen gelangen und sich auch nicht vermehren.

Der Saft sollte morgens nach dem Aufstehen und abends vor dem Schlafen gespült, gegurgelt und getrunken werden. Das Trinken hat den Vorteil, dass auch tiefere Rachenabschnitte benetzt werden und bereits geschluckte Viren im Magen abgetötet werden.

Die Zistrose, auch bekannt als Cistus incanus, sieht aus wie eine Rose, gehört jedoch zu einer anderen Pflanzengruppe, den Zistrosengewächsen. Sie ist in sonnigen mediterranen Gebieten beheimatet, insbesondere in Griechenland. Wenn es im Sommer zu heiß wird, rollt sie ihre grau behaarten Blätter ein und wartet auf Regen.

Im Winter bildet die Zistrose dicke Blütenknospen, die im Frühling in auffälligem Pink erblühen und einen „Knitterlook“ haben. Die Blätter sind klebrig, da sie viel Harz, auch Labdanum genannt, enthalten. Die Zistrose ist bekannt dafür, dass sie Sonne und Wärme gut verträgt.Bereits im 4. Jahrhundert vor Christus wurden Heilwirkungen der Zistrose erforscht. Heute wissen wir mehr über diese schöne mediterrane Pflanze und ihre gesundheitlichen Vorteile.

Die wirksamen Inhaltsstoffe der Zistrose sind vor allem hochkomplexe Polyphenole, die  besonders effektiv freie Radikale bekämpfen und vor oxidativem Stress schützen. Die Zistrose hilft also, unsere Proteine, Zellen und Erbgut vor Schäden durch Dinge wie Strahlung, Rauchen, Alkoholkonsum, Umweltgifte, Medikamente und Stress zu schützen. Tatsächlich ist ihr antioxidative Potenzial sogar viermal stärker als das von Vitamin C.

Zusätzlich dazu zeigt die Zistrose Heilwirkungen bei Viruserkrankungen. Die verschiedenen Polyphenole in der Zistrose können Viren, Bakterien und freie Schwermetalle unschädlich machen. Wissenschaftliche Studien haben gezeigt, dass diese Pflanze dazu beitragen kann, die Anheftung von Viren an Wirtszellen zu verringern.

Noch mehr Inhaltsstoffe mit Wirkung: Es sind die Tannine (Gerbstoffe) der Zistrose, die zusammenziehend auf Haut und Schleimhäute wirken. In der Fachsprache nennt man das adstringierend.  Es wirkt ein ähnliches Prinzip wie beim Ledergerben: Haut und Schleimhaut werden „abgedichtet“ oder „gegerbt“ und können sich von Beschwerden wie Hämorrhoiden, Aphten, Magenschleimhautentzündung und Hautekzemen erholen. Dieses Prinzip hilft auch beiHauterkrankungen wie Akne und Neurodermitis.

 

Kapuzinerkresse kommt eigentlich aus Peru und Bolivien, wurde im 16. Jahrhundert nach Europa gebracht. Sie ist eine schöne Rankpflanze und wächst in vielen Gärten mit leuchtend orangen Blüten. Und weil diese, von der Seite betrachtet,  an die Kapuzen der Kapuzinermönche erinnern – ist der Name Kaouzinerkresse entstanden. Das Wort Kresse stammt übrigens aus dem Althochdeutschen und bedeutet scharf/pfefferig.

Meerrettich kommt ursprünglich aus Ost- und Südeuropa und wird gerne als Beilage zu Fisch- oder Fleischspeisen verwendet. Beim Namen weiß man nicht genau, woher er kommt: es könnte „mehr“ im Sinne von größer bedeuten, um sich vom kleineren Rettich abzugrenzen oder vom alten Wort für Pferd „Mähre“ abstammen. Das englische Wort für Meerettich lautet horseradish. Pferde essen instinktiv bei Infektionen mehr Meerettichwurzeln.

Beide Pflanzen enthalten Senfölglykoside, das bedeutet das die Senföle an Kohlenhydrate gebunden sind. Beim Essen und Kauen werden die Senföle freigesetzt, sie sind für den scharfen Geschmack verantwortlich. Beim Meerettich sitzen wirksamen Inhaltsstoffe in der Wurzel,  bei der Kapzinerkresse vor allem in den orangen Blüten, sie geben den Pflanzen Schutz vor Frasschäden und mikrobiellem Befall.

Die Senföle = Scharfstoffe wirken entzündungshemmend, unterstützen die Immunabwehr , befreien die Schleimhäute von unerwünschten Erregern und schützen vor Erkältungen und Harnwegsinfektionen. Viele Studien untermaueren und belegen diese Wirkungen. Deshalb ist die Kapuinerkresse von Experten zur Arzneipflanze des Jahres 2013 gewählt worden, Meerettich zur Arzneipflanze des Jahres 2021.

Shiitake gilt als „König der Pilze“. Seit über 2000 Jahren wird er als Nahrungsmittel und Medizin zugleich in Asien kultiviert. Dort wird er auch als „duftender Pilz“ bezeichnet. Man findet ihn bevorzugt an der asiatischen Scheinkastanie, der Pasania. Er wächst aber auch auf Hartholz-Laubbäumen in Osteuropa, Japan und China.

Shiitake ist als Speisepilz eine hochwertige Eiweiß- und Vitalstoffquelle. Er besitzt durch seine Inhaltsstoffe wie Kupfer, Leucin u Lysin (essentiellen Aminosäuren), nahezu allen B-Vitaminen, dem Beta-Glukan Lentinan und dem Ergosterol (Vorstufe des Vitamin D) ausgezeichnete Heilwirkungen.

Durch seine antivirale und besonders immunstärkende Wirkung kann er bei grippalen Infekten, Papillomaviren (Gebärmutterhals), Masern, Windpocken, sogar begleitend bei HIV eingenommen werden. Er kann Tumorzellen aufspüren und zerstören. Zudem unterstützt er die Strahlen- und Chemotherapie bei Krebskranken. Besonders breit kann er bei „Wohlstandskrankheiten“ eingesetzt werden. Ähnlich wie Simvastatin kann der „duftende Pilz“ Cholesterin und erhöhte Fettwerte im Blut senken. Aber auch auf Diabetes und Schwangerschaftsdiabetes soll er positiv wirken und die Zuckerwerte senken. Zudem wirkt er antithrombotisch und blutdrucksenkend.

Tipp:
Legen sie den frischen Shiitake Pilz für mehrere Stunden in die Sonne oder kaufen sonnengetrocknete Pilze, dann kann er als wertvolle Vitamin D-Quelle genutzt werden.

Die Eiche steht für Stärke, Tapferkeit, Ausdauer und Standhaftigkeit. Nichts kann eine Eiche umhauen, denn Ihre kräftigen Pfahlwurzeln dringen tief in die Erde ein, durchdringen verdichtete Böden und erreichen große Wasserquellen. Für diese Wurzeln ist kein Stamm zu mächtig. Stolz steht die Eiche da und streckt ihre Äste in den Himmel und kann gegen Wind, Wetter und Sturm bestehen.

Auch wir können stark und kräftig sein, wenn wir uns einen Anker aus zuversichtlichen Gedanken schaffen. Auf körperliche Ebene können wir unsere Abwehrkräfte stärken und das geht auf vielfältige Weise: Pflanzen, Mineralstoffe, Vitamine, Kuranwendungen und die Verbundenheit zu uns selbst und der Natur können uns in unserer Vitalität unterstützen.

Wie Pflanzen ihr Immunsystem stärken

Pflanzen waren seit eh und je den Kräften der Natur ausgesetzt. Neben Klima und Bodenbeschaffenheit mussten sie im Laufe der Evolution mit zahlreichen Erregern zurechtkommen. Die Pflanzen sind uns aufgrund ihres Alters evolutionär weit voraus und haben schon vielseitige strategische Abwehrmechanismen gegen krankmachende Keime, Pilze und Viren entwickelt, u.a. durch den Aufbau sekundärer Pflanzenstoffe.

Sekundäre Pflanzenstoffe sind häufig Abwehrstoffe der Pflanzen, um den natürlichen Kräften standhalten zu können Sekundäre Pflanzenstoffe sind biochemische Stoffe, die Pflanzen nicht für ihre Ernährung oder ihren Stoffwechsel brauchen, sondern zum Erhalt ihrer Art und um sich vor Feinden zu schützen.

Viren und Bakterien können bedrohliche Feinde sein, die nicht so einfach zu überlisten sind. Ein einfaches Beispiel: Um nicht gefressen zu werden, macht sich eine Pflanze bitter, damit sie nicht schmeckt oder entwickelt stachlige Haare, die für den Fressfeind unangenehm sind. Geht es aber um Erreger, die Pflanzen z.B. nach einer Verletzung heimsuchen, sind ausgeklügelte Schutzmechanismen gefragt, denn Bakterien und noch mehr Viren haben die besten Überlebensstrategien. Das liegt an ihrem unheimlichen Vermehrungspotential, ihrem einfachen Aufbau aus nur einer Zelle und ihrer Verwandlungsfähigkeit zur Anpassung – die , Mutation.

Wie schaffen es Pflanzen, sich gegen Viren und Bakterien zu schützen?

Sie entwickeln biologische Abwehrstoffe. Das können z.B. Scharfstoffe sein, Ätherische Öle, Gerbstoffe, Alkaloide und viele mehr. Nach und nach entdeckt die moderne Wissenschaft das Geheimnis dieser Stoffe. Alte Überlieferungen helfen dabei, denn Naturvölker hatten zu diesen Zusammenhängen schon immer einen intuitiven Zugang. Ein Leben im mit der Natur sicherte das nackte Überleben. Für einen modernen, urbanen Menschen, der seine Nahrung aus dem Supermarkt bezieht, ist diese Abhängigkeit schwer nachvollziehbar.

Natürliche Wirkstoffe für ein starkes Immunsystem

Viren und Bakterien, die uns krankmachen, werden Pathogene genannt. Pflanzen unterscheiden meist nicht zwischen Bakterien und Viren und bewältigen beide mit den gleichen Inhaltsstoffen.

Pharmakologisch ist das anders. Bakterien werden mit Antibiotika gut in Schach gehalten, bei den Viren funktioniert das leider nicht. Nichts scheint in der Schulmedizin wirklich gegen Viren zu helfen. Das ist der Grund, warum in der Regel die Symptome behandelt werden.

Heilpflanzen aus der Natur haben durch ihre Abwehrwirkstoffe ein starkes Potenzial gegen Viren und/oder Bakterien, die pharmakologisch genutzt werden.

Zistrose
Melissen
Meerrettich und Kapuzinerkresse
Kapland-Geranie
frischer Knoblauch
Ingwer
Schwalbenwurz .

Sie alle erreichen eine erfolgreiche Abwehr durch unterschiedliche Wirkstoffe.

Immunstarke Ernährung

Meerrettich und Kapuzinerkresse sind voll von Vitamin C und sog. Senfölglykosiden. Das ist typisch für die Familie der Kreuzblütler, zu denen Senf, Brunnenkresse, Rettich, Radieschen, Rucola und alle Kohlarten zählen. Senfölglkoside sind Verbindungen aus Schwefel und Stickstoff. Sie haben einen beißenden Geruch und einen scharfen Geschmack mit denen sie sich vor Fressfeinden und Keimen schützen. Kohl kann gut in einen Speiseplan eingebaut werden, auch fermentiert, wie Sauerkraut (im asiatischen Kimchi).

Meerrettich wurde früher gerne zu Fleisch und Fisch gegessen. Auch hier die Parallele zur asiatischen Kulinarik: Sushi und Wasabi (Meerrettichpaste) sind untrennbar und machen freie Nase beim Essen.

Kapuzinerkresse ist eine hübsche Balkon und Gartenpflanze. Sieht man sich ihre Blätter und Blüten genauer an, so gleichen die Blätter einem Schild und die Blüten einem Helm, ein Sinnbild für Schutz! Der Samen ist ein kompakter runzeliger Kern – unscheinbar – bei Genuss aber unfassbar scharf – leicht schwefelig – nicht zu vergleichen mit der Schärfe von Pfeffer oder Chili. Die Samen können wie Kapern eingelegt und haltbar gemacht werden.

In dieselbe Familie gehört die Papaya, die eigentlich für ihre wirksamen Enzyme für den Magen-Darm-Trakt bekannt ist. Papayaenzyme werden aber auch erfolgreich Nasennebenhöhlenentzündung und nach operativen Schwellungszuständen eingesetzt. Probiert man ihre Kerne, erinnert das sehr an den Geschmack der Kapuzinerkresse.