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Bekannt und Beliebt

Ein jeder kennt ihn: als Tee, zum Trinken oder Gurgeln, als Räucherwerk, attraktive Gartenpflanze oder in der mediterranen Küche als Gewürz. Einst mediterran wurde Salbei mit den Mönchen im Mittelalter über die Alpen nach Europa gebracht und begann sofort mit seiner Karriere. Sein Name Salbei vom Lateinischen „salvere“, bedeutet „retten“ und dürfte sowohl damals, als auch heute für so manchem Patient rettend (gewesen) sein. In früheren Zeiten, als das Penicillin noch nicht erfunden war, waren antibakterielle und entzündungshemmende Stoffe, wie sie im Salbei vorkommen, ausschlaggebend für die Genesung. Heute hat man für diese Stoffen einen Namen gefunden und medizinische Eigenschaften. Früher verliess man sich auf das Wissen und auf die Erfahrungen weniger Kundige und schätzte den Anbau von Heilpflanzen in Klöstergärten. Seine Wirkstoffe gehen u.a. auf ätherische Öle zurück, die bei Vertretern der Lippenblütler typisch sind. Seine Verwandten sind Rosmarin, Thymian, Minze, Lavendel, Taubnessel uvm. Neben den ätherischen Ölen (z.B. Cineol, Kampfer, Thujon), kommen im Salbei Lamiaceen-Gerbstoffe (Rosmarinsäure), aber auch Bitterstoffe und Flavonoide vor, ein Wirkstoffcocktail, der synthetisch nicht ersetzbar und einzigartig ist.

Signatur und Wesen erkennen – Sich dem Salbei nähern

Es gibt viele Möglichkeiten sich einer Pflanze zu nähern und ihr Wesen zu verstehen. Laut Paracelsus haben Pflanzen eine Signatur, eine äußere Kennung, die Hinweise auf ihre Wirkung, Bedeutung und ihren Einsatz gibt. Auch die Anthroposophen, deren Arzneien wir von Firmen wie Wala und Weleda kennen, haben sich in ihren Wissenschaften der Signaturenlehre bedient. Eine ganz einfache Möglichkeit ein Verständnis dafür zu bekommen, ist die sorgfältige und stille Betrachtung einer Pflanze. Wem das in unserer hektischen Zeit schwer fällt, kann es mit Zeichnen probieren. Wie sehen Blätter, Stengel und Blüten aus, sind sie in einer bestimmten Form angeordnet, wie ist Farbe und Oberfläche der Blüten und Blätter, stehen sie in Verbindung mit Insekten oder Mensch, erinnern sie an ein Organ des Menschen….?? Die Pflanzenbetrachtung ist die eigene mögliche Wissenschaft an einer Pflanze und fördert neben individueller Erkenntnisse Entschleunigung und ein Gefühl des Glücks, weil der Verstand mal pausieren darf.

Salbei braucht, wer nicht mehr „schlucken“ kann

Dr. Roger Kalbermatten, Biochemiker, Chemiker und Begründer der Ceres Heilmittel AG beschäftigt sich seit langem mit den eigentlichen Wirkprinzipien der Heilpflanzen anhand ihrer Signatur. Zum Salbei schreibt er, er könne zwischen den Welten vermitteln. Seine nach oben wachsenden Blättern schließen auf eine aufnehmende und empfangende Haltung. Er besitzt die Fähigkeit auf seelischer Ebene aufzunehmen, was wir nicht mehr „schlucken“ können. Er vermag die Empfänglichkeit für innere und äußere Impulse zu fördern. In Zeiten nachlassender körperlicher Empfänglichkeit (Wechseljahre) tragen neue Impulse zu einer Neuorientierung der Frau bei. Ein bisschen braucht man darüber nachzudenken, wie dies gemeint sein kann, aber sicher ist an dieser Betrachtung etwas dran. Oder haben Sie ihre eigene beim Zeichnen des Salbeis gefunden?

Anwendung und Einsatz – Schwitzen, Wachheit, Angst und dicker Hals

Tatsächlich unterstützt der Salbei die Frau in den Wechseljahren. Hitzewallungen, Blutandrang zum Kopf und starkes Schwitzen können mit Salbei reduziert werden. Alfaalfa, die auch als Luzernensprossen bekannt sind und sehr lecker schmecken, ergänzen den Salbei durch ihre Phytoöstrogene. Salbei hat auch eine anticholinerge Wirkung, d.h. er wirkt auf unsere neuronalen Botenstoffe, deren Wirkung sich auf Stimmung, Gedächnis und Wachheit auswirken kann. Salbei kann somit bei beginnender Alzheimer Krankheit eingesetzt werden. Seine positive Wirkung auf die GABA-Rezeptoren im Gehirn kann angstlösend und beruhigend sein. Hätten sie das gedacht? Schließlich kennen wir den Salbei vor allem als Mittel bei Halsschmerzen. Er kann es durchaus mit der Gurgellösung Chlohexidin aufnehmen, denn seine schmerzlindernden, antibakteriellen, antiviralen und entzündungshemmenden Eigenschaften lassen ihn bei Hals- und Zahnfleischentzündungen nicht mehr wegdenken.

Risiken

Salbei und sein Wirkstoff Thujon können als alkoholische Extrakte riskant sein, wässrige Lösungen (Tee) enthalten kaum Thujon. Vorsicht bei Extrakten ist in Schwangerschaft und Stillzeit geboten. Auch die gleichzeitige Einnahme von Antiepileptika kann Krämpfe auslösen.

Magnesium ist aufgrund seiner vielfältigen Funktionen und besonders auch seiner krampflösenden und reizdämpfenden Eigenschaften auf Nervenzellen ein typisches „Frauen-Mineral“, das nicht nur unter den besonderen Umständen der Schwangerschaft und Stillzeit gerne eingesetzt wird.

Prämenstruelles Syndrom und Regelschmerzen: Magnesium kann Beschwerden wie Stimmungsschwankungen, Brustspannen und Bauchschmerzen vor der Periode lindern, wenn es mit Vitamin B6 kombiniert wird.

Migräne: Frauen leiden häufiger unter Migräne als Männer. Magnesium in hoher Dosierung kann helfen, die Häufigkeit und Intensität der Anfälle zu reduzieren, besonders wenn es mit Vitamin B2 oder Coenzym Q10 kombiniert wird.

Schwangerschaft: Während der Schwangerschaft ist der Magnesiumbedarf erhöht. Magnesium kann helfen, vorzeitige Wehen zu verhindern und gegen Präeklampsie zu wirken. Es senkt den Blutdruck, reduziert Schwellungen und lindert Übelkeit und Erbrechen.

Pille: Die Antibabypille kann zu einem Magnesiummangel führen, der Stimmungsschwankungen, Reizbarkeit und Brustschmerzen verursachen kann. Magnesium hilft dabei, den Botenstoffwechsel zu regulieren und die Stimmung zu stabilisieren.

Wechseljahre: Magnesium kann Krämpfe und Wassereinlagerungen lindern, die während der Wechseljahre auftreten können. Präparate zur Hormonersatztherapie können die Magnesiumausscheidung erhöhen und die Einlagerung in die Knochen steigern und so zu einem Magnesiummangel führen. Dieser macht nicht nur durch Muskelkrämpfe bemerkbar , sondern zieht auch eine erhöhte Gefahr einer Thrombose sowie von Herzrhythmusstörungen nach sich. In diesen Fällen bietet sich die Verwendung von Magnesiumorotat an: ein organisches Magnesiumsalz mit zusätzlich herz- und kreislaufschützender Wirkung. Ausreichende Magnesiumspiegel sind auch zum Erhalt einer normalen Knochenstruktur besonders wichtig, da die knochenschützende Wirkung der Östrogene in den Wechseljahren und nach der Menopause entfällt.

Wusstest Du, das ein Magnesiummangel zu einem Absinken der Körpertemperatur führt? Nicht nur Frauen frieren dann leichter….