Pilze sind eine Klasse für sich: Sie sind weder Tier noch Pflanze. Wahrscheinlich existieren um die 4 Millionen Arten auf unserer Welt, von denen ca. 150000 beschrieben sind. Sie treten in den unterschiedlichsten Farben, Formen und Größen auf und werden eingeteilt in Schlauchpilze, wie etwa Trüffel und Penicillin, in Schimmelpilze, Tröpfchenpilze, Hefen und Ständerpilze, wie Champignon und Fliegenpilz.
Bei passenden äußeren Bedingungen, wie Temperatur, Licht und Feuchtigkeit, treten sie plötzlich in Erscheinung. Doch eigentlich ist das, was wir von ihnen sehen nur der Fruchtkörper, der zur Vermehrung der Sporen dient. Der größere Teil befindet sich im Falle der Ständerpilze unter der Erde, wo sie in einem Geflecht aus Pilzfäden riesige Flächen besiedeln können.
Der größte Pilz der Welt, ein dunkler Hallimasch in den USA, nimmt eine unterirdische Fläche von 9ha ein, ist um die 2500 Jahre alt und etwa 600 Tonnen schwer. Das Geflecht (Myzel) der Ständerpilze ist einzigartig, denn die unzähligen Pilzfäden (Hyphen) gehen eine Partnerschaft (Symbiose) mit Pflanzen ein. Sie versorgen ihre Partner mit zusätzlichen Wasser sowie Mineral- und organischen Stoffen, die sie selbst aus dem Abbauprozess von organischem Material gewonnen haben. Dafür erhalten die Pilze von den Pflanzen Zucker und Kohlenhydrate, die Pflanzen aus der Photosynthese herstellen. Die faszinierende Kommunikation zwischen Pilzen und Pflanzen wird auch wood wide web genannt.